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Wozu werden Wärmebildkameras bei der Jagd verwendet?

By Andreas E / 17. June 2018

Wärmebildkameras werden dazu verwendet, um Objekte, wie zum Beispiel Tiere besser kenntlich zu machen. Sie werden für Objekte eingesetzt, welche an mit bloßen Auge oder Fernglas etc… nicht erkennen kann.

Unter erfahrenden Jägern werden Wärmebildkameras und Nachtsichtgeräte in einem Atemzug genannt. Der Unterschied zwischen Nachtsichtgeräten und Wärmebildkameras ist, dass man Wärmebildkameras auch bei hellem Tageslicht einsetzen kann, während man Nachtsichtgeräte nur bei Nacht verwenden kann.

Was kosten Wärmebildkameras:

Es ist noch nicht lange her, da musste man für eine vernünftige Wärmebildkamera ein kleines Vermögen auf den Tresen legen. Andere kauften sich für dasselbe Geld einen Kleinwagen oder Ähnliches. In den letzten Jahren ist die Wärmebildtechnik erheblich günstiger geworden. Heutzutage muss man damit rechnen, dass für eine gute Wärmebildkamera 500 bis 1500 Euro hinzulegen sind.

Auf dem Markt sind auch Modelle für unter 100 Euro verfügbar allerdings sind diese qualitativ nicht besonders hochwertig. Für besonders erfahrende Jäger sind auch Modelle für bis zu 5000 Euro erhältlich.

Ob man bereit ist, so viel Geld auszugeben, muss jeder selbst entscheiden. Gründe dafür sind, dass diese Technik immer mehr in Fahrzeugen der Oberklasse als Wildwarner eingesetzt wird. Die Größe der Kameras ist mittlerweile auch praktikabel. Modernste Geräte haben gerade einmal die Größe von einem Handy oder von zwei Schachtel Zigaretten.

Jäger mit eingebauter Wärmebildkamera

Kdsphotos / Pixabay

Wo lassen sich rmebildkameras am besten verwenden?

Wärmebildkameras lassen sich besonders gut auf freien Feldern zur Jagt verwenden, da man so auch Tiere in großer Entfernung erkennen kann. Es stellt sich daher die Frage, wie gut man durch Büsche, Felder, Mais und Ähnliches gucken kann?

Solange man kleine Teile des Tiers durch das hohe Gras… sehen kann, lässt sich das Tier auch durch die Wärmebildkamera betrachten und erkennen lässt.

Einschränkungen:

Bei Nebel, Regen und trüben Wetter ist der Kontrast der Kamera leider etwas eingeschränkt. Wahrscheinlich liegt dies daran, dass die Temperaturunterschiede bei Regen und trüben Wetter kleiner sind. Alles ist recht gleichmäßig ausgekühlt.

So hat man heben sich die Objekte nur sehr schwach von Bäumen, Sträuchern und der restlichen Umgebung ab. Schaut man durch die Kamera sieht alles aus, wie ein Schneesturm in Alaska. Alles schaut grau und gleichmäßig aus. Wilde Tiere sind als heller Fleck wahrzunehmen, aber man kann nicht deuten, wie weit sie entfernt sind. Man hat nur eine grobe Richtung, wo sich das Wild befindet.

Der jagdliche Nutzen:

Wenn ich früher auf der Jagd war, hatte ich oft das Erlebnis, dass ich keinerlei Tiere sehen konnte. Das lag aber nicht daran, dass es keine Tiere da waren, sondern schlichtweg daran, dass ich sie nicht sehen konnte. Mit einer Wärmebildkamera sieht das alles anders aus.

Im Dunkeln lässt sich der Wald nur mit der Kamera richtig wahrnehmen. So kann man schneller erkennen, ob ein Waldstück bereits leer geschossen ist oder ob sich noch Wild in ihm befindet. Damit kann man natürlich mehr Strecke in derselben Zeit zurücklegen. Dies eigentlich der wirkliche jagdliche Nutzen.

Und sollte jemand auf die Idee kommen, für die sogenannte „Auslandsjagd“ könne man diese Technik ähnlich wie normale Nachtsichtgeräte fest mit der eigenen Waffe verbinden oder hinter bzw. vor das Zielfernrohr montieren, das klappt nicht.

Es gibt sicherlich für spezielle Sondereinsatzkommandos Wärmebildkameras mit Montagen. Die sind nur für sehr kurze Distanzen in Räumen gedacht. Technisch wäre dies mit großer Sicherheit umsetzbar. Für den jagdlichen Einsatz ist es aber vermutlich viel zu ungenau. Zudem ist es in Deutschland sowieso verboten. Weitere Informationen samt interessanten Modellen finden Sie hier.

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Andreas E