Warum sollte man Notrationen anlegen?

Im Jahre 2016 empfahl die Bundesregierung den Bürgern einen Lebensmittel-Vorrat anzulegen. Im ersten Moment eine erschreckende Bitte, bei näherem Hinsehen erweist sie sich als eine alte Idee in neuem Gewand.

In Anbetracht der unvorhersehbaren Wetterverhältnisse, der politisch schwierigen Situation und des neuen Gesetzes zum Zivilschutz sehen wir diese Empfehlung in einem anderen Licht.

Früher und Heute

Noch viele Jahre nach dem Zweiten Weltkrieg war es in Deutschland gang und gäbe, dass die Frauen Vorräte anlegten. Wer einen Garten besaß, der weckte Obst und Gemüse ein, kochte Saft in Flaschen und sorgte für Marmelade. Die Vorratshaltung gehörte zum täglichen Leben.

Mit dem Aufkommen der ersten Supermärkte verlor die Vorratshaltung ihre Bestimmung. Die Preise senkten sich bei den Lebensmitteln und das Einmachen, von Marmelade oder das Einkochen von Saft lohnte sich nicht mehr. Der Strom für diese Art der Bevorratung war teurer als das tägliche Einkaufen.

In der heutigen Zeit dreht sich diese Spirale erneut anders herum. Die Lebenshaltungskosten steigen jeden Tag weiter. Neue Einkochgeräte und die Solaranlage auf dem Dach senken den Stromverbrauch, wodurch das Einmachen preiswerter ist als täglich einzukaufen.

Der Garten erlebt einen neuen Aufschwung und als trendig stellt sich der Anbau von Gemüse auf dem Balkon oder Fensterbrett dar.

Was kann uns daran hindern einzukaufen?

Äußere Einflüsse durch Wetter, Kriegszustände und Ausnahmezustände wie beispielsweise:

  • Ein schwerer Sturm, der Autos durch die Gegend wirbelt.
  • Ein Regen, der die Straßen überflutet und Autos wegspült.
  • Schnee, der die Räumfahrzeuge behindert und die Straßen derart gefährlich macht, dass die Regierung den Ausnahmezustand ausruft.

Denkbar sind viele Szenarien und Vorsorge hat noch nie geschadet. Persönliche Umstände, die wir nicht direkt beeinflussen können oder konnten, zu ihnen zählen:

  • Ein Unfall, der im Krankenhaus endete und uns daran hindert nach der Entlassung den Einkauf zu erledigen.
  • Das kranke Kind, bei dem ich bleiben muss.
  • Das kaputte Auto, welches die Werkstatt zur Reparatur abgeholt hat.
  • Mit höherem Alter schwindet die Gesundheit und das Einkaufen fällt stetig schwerer.

All das sind Umstände, die uns einen schnellen Einkauf verwehren. Eine gut überlegte Vorratshaltung kommt uns in einer solchen Situation zu Gute. Die Empfehlung der Bundesregierung liegt bei einer Bevorratung der Notfallrationen von circa 10 Tagen.

Warum sind Notfallrationen sinnvoll?

Notfallrationen und Vorratshaltung helfen auf unfassbares vorbereitet zu sein und schwere Zeiten zu überbrücken.

Unsere Mütter und Großmütter haben gut gewirtschaftet durch Vorratshaltung. Sie haben gut und viel eingekauft, wenn Geld da war. Speziell haben sie Lebensmittel im Angebot eingekauft, die lange haltbar waren.

Haben diese eingelagert und wenn es finanziell eng wurde, dann waren Lebensmittel da und der Monat konnte sparsam, aber satt weiter gehen.

Kartoffeln lassen sich einkellern und kühl über mehrere Monate lagern. Preiswert statt ein Kilogramm Kartoffeln, zehn oder zwanzig Kilogramm einkaufen und die derzeit nicht gebrauchten kühl und dunkel lagern.

Zwieback, Kekse, fest verschlossene Flaschen Saft, Sprudel oder Teebeutel lassen sich über lange Zeit lagern, ohne an Qualität zu verlieren. Auch bei diesen Artikeln gilt die Devise, preiswert einkaufen und einlagern (im Lager oder im Notfallrucksack).

Angebote nutzen, größere Mengen auf einmal kaufen und weniger häufig zum Einkaufen fahren. Auf diese Weise lassen sich Notrationen für die ganze Familie anlegen. Als positiven Nebeneffekt zeigt das Konto später eine Ersparnis und das Auto benötigt weniger Benzin im Monat, was die Umwelt schont.

Beim Herumdrehen des Spießes stellen wir fest, dass die Notrationen Idee uns hilft die Umwelt zu schonen und Geld zu sparen.

Fazit

Wie die einzelnen Notrationen auszusehen haben wurde im groben vorgegeben, die Artikel auswählen kann jeder Bürger selbst.

Der Mensch war ursprünglich ein Jäger und Sammler, das allein besagt, dass das Anlegen von Vorräten in uns steckt. Notrationen sind demnach keine neue Erfindung, sondern das instinktive Anlegen von Vorräten für Notzeiten.

Früher sagten die Leute „spare in der Zeit, dann hast Du in der Not.“ Dieser Satz bezog sich nicht auf Geld, sondern darauf im Winter und in schlechten Zeiten über ausreichend Lebensmittel zu verfügen.

In der heutigen Zeit nimmt genau dieser Satz an Wichtigkeit wieder zu, denn die Preise steigen täglich und was morgen kommt weiß niemand.

Konserven erleichtern uns das Lagern von Lebensmitteln und die dazugehörigen Angebote sparen uns Geld. Wenige Großeinkäufe sparen Benzin, Geld und schonen die Umwelt.

Das Anlegen von Notfallrationen und eine bewusste, gut überlegte Vorratshaltung erweist sich als Sparschwein mit drei Bäuchen. Wir sparen Geld, haben immer Lebensmittel im Haus und schonen die Umwelt.

Der Trend des neuen Umweltbewusstsein trägt die Idee genauso Rechnung wie dem Wunsch nach Sparen und dem Schutz vor Hunger oder Durst.

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Andreas E